Die  CDU Waldeck-Frankenberg kritisiert die Ausschreibung einer  Geschäftsführerstelle in der VEW. Die VEW wurde vor einem Jahr als  Tochtergesellschaft des Zweckverbandes Energie Waldeck-Frankenberg  gegründet, an dem neben dem Landkreis Waldeck-Frankenberg und den  Städten Korbach und Fritzlar insgesamt 15 weitere Städte und Gemeinden  aus der Region beteiligt sind. Ziel der VEW ist es, die Energiewende im  Landkreis zu managen und den beteiligten Kommunen durch ein  wirtschaftlich orientiertes Handeln eine Gewinnausschüttung zukommen zu  lassen.
Im  Konsens aller Beteiligten Kommunen und der Fraktionen des Landkreises  im in der Zweckverbandverbandsversammlung wurden bisher die  Entscheidungen gemeinsam getroffen, um deutlich zu machen, dass  gemeinsam in eine Richtung marschiert wird. Leider hat die rot-rot-grüne  Mehrheit bereits im Kreistag und dessen Gremien den Grundsatz „wir  arbeiten transparenter“ verlassen und boxt  Entscheidungen nach eigenen  Interessen durch.  Auch in den Gremien des Zweckverbandes und seiner  Partnergesellschaften wird nun nach dem Grundsatz „Mehrheit ist  Wahrheit“ verfahren und gegen jede Vernunft Politik gemacht, so die  CDU-Waldeck-Frankenberg.
  Ein  Grund des Ärgernisses ist die Ausschreibung einer Geschäftsführerstelle  bei der VEW. Im Konsens war bisher festgestellt worden, dass die VEW  kein eigenes Personal akquiriert, sondern dass die Mitarbeiter über die  Personalgestattung durch die EWF gestellt werden, mindestens solange bis  die VEW wirtschaftlich eigenständig arbeitet. Für die CDU macht dies  gerade auf der Ebene der Geschäftsführung  durch die Verzahnung der  Aktivitäten Sinn.
  CDU-Fraktionsvorsitzender  Karl-Friedrich Frese sieht im EWF-Geschäftsführer Stefan Schaller den  richtigen Mann, bei dem alle Fäden zusammenlaufen müssen. Wenn ihm nicht  die gemeinsame Geschäftsführung beider Gesellschaften dauerhaft  übertragen werden kann, sollte hier eine Besetzung durch eine  EWF-interne Lösung erfolgen. „Für uns ist die Verzahnung der  Gesellschaften wichtig und richtig. Herr Schaller ist derjenige, der   bereits die VEW auf den richtigen Weg geführt hat und entsprechend  innovativ denkt“, so Fraktionsvorsitzender Karl-Friedrich Frese.
  Für  die CDU stehen der Erfolg beider Unternehmen und das wirtschaftliche  Handeln im Vordergrund. Dass jetzt im Landkreis gemunkelt wird, der  Geschäftsführer werde politisch besetzt stößt auf völliges Unverständnis  in den Reihen der CDU.
  CDU-Kreisvorsitzender  Armin Schwarz führt hierzu aus: „Wenn bei der Geschäftsführerbesetzung  das Parteibuch und nicht die Qualifikation im Vordergrunde stünde, wäre  dies ein Skandal und zum Schaden der Kommunen und des Landkreises. Die  Besetzung muss ausschließlich nach fachlichen Kriterien erfolgen. Der  Zeitdruck, der hier aufgebaut wird, ist für uns nicht nachvollziehbar  und schürt  Spekulationen.“
  Kreisbeigeordneter  Tobias Scherf, der den Landkreis in den Gremien EWF und VEW vertritt,  wundert sich, dass Landrat Dr. Reinhard Kubat so von den eigenen  rot-grünen Vertretern getrieben wird. „Ich weiß, dass dem Landrat sehr  am Erfolg der VEW und des EWF gelegen ist, umso mehr wundert es, dass er  sich in diesen Fragen nicht durchsetzt und klare Kante zeigt. Etwas  mehr Gemeinsamkeiten und weniger Parteilichkeit in allen Gremien des  Kreises und seiner Unternehmen wäre sehr wünschenswert“, so Tobias  Scherf.