Eine Besuchergruppe der CDU Frankenberg war mit der  Landtagsabgeordneten Claudia Ravensburg zu Gast am Gymnasium  Edertalschule. Schulleiter Winfried Deichsel informierte die  Christdemokraten über Arbeit und Struktur des Gymnasiums.
  Nach Auskunft Deichsels besuchen derzeit etwa 1.250 Schüler die  Edertalschule. Das Frankenberger Gymnasium zählt damit trotz sinkender  Schülerzahlen zu den größten Schulen im Landkreis Waldeck-Frankenberg.  Im nächsten Schuljahr werden jeweils etwa 670 Schüler die Oberstufe und  die Mittelstufe besuchen. Neu in die Oberstufe werden in den nächsten  Jahren voraussichtlich etwa jeweils 150 Schüler kommen, aus dem gesamten  Altkreis Frankenberg und darüber hinaus. Die Tendenz sei jedoch auch  hier, bedingt durch den demographischen Wandel, rückläufig.
 Die Besuchergruppe der CDU Frankenberg mit Schulleiter Winfried Deichsel und der Landtagsabgeordneten Claudia Ravensburg
Die Besuchergruppe der CDU Frankenberg mit Schulleiter Winfried Deichsel und der Landtagsabgeordneten Claudia RavensburgDeichsel berichtete zudem über die Tätigkeiten des Gymnasiums als  „Schule mit Schwerpunkt Musik“ sowie über die internationalen  Austauschprogramme der Edertalschule. Besonders stolz zeigte sich  Deichsel über die erfolgreichen Kooperationen der Schule mit regionalen  Unternehmen. Insbesondere die „Young Engineer Academy“, die in  Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Mittelhessen und der Firma  Viessmann durchgeführt wird, ist laut Deichsel ein probates Mittel um  der Landflucht vorzubeugen und künftige Fachkräfte direkt vor Ort zu  halten.
  Den Abschluss von Deichsel Ausführungen bildete die Vorstellung der  an der Edertalschule in den letzten zwölf Jahren erfolgten Umbau- und  Sanierungsmaßnahmen. Diese haben, so Deichsel, zu einer weiteren  Aufwertung des Gymnasiums Edertalschule geführt und werden helfen, das  hohe Bildungsniveau zukunftsfest zu sichern.
  Das sah auch der Vorsitzende der CDU Frankenberg, Thomas Müller,  so: „Der Landkreis als Schulträger hat an der Edertalschule  hervorragende Arbeit geleistet. Das campusartige Schulgelände ist durch  die Baumaßnahmen noch attraktiver geworden und von den zahlreichen  Neuerungen profitieren in erster Linie die Schülerinnen und Schüler.“
  Kritisch sahen die Frankenberger Christdemokraten jedoch die  bereits öffentlich diskutierten Pläne zur Schaffung einer weiteren  gymnasialen Oberstufe an der Gesamtschule Battenberg. Der Vorsitzende  der CDU-Stadtverordnetenfraktion, Pierre Brandenstein, erklärte: „Wenn  in den kommenden Jahren jährlich etwa 150 Schüler neu in die  Jahrgangsstufe 11 der Edertalschule kommen, würde die Schaffung einer  zusätzlichen gymnasialen Oberstufe in Battenberg zu einer Zweiteilung  dieses Schülerpotentials führen. Das würde bedeuten, dass keine der  beiden Oberstufen unter fachgerechten Rahmenbedingungen beschult werden  kann. Denn dann würden an beiden Standorten zum Beispiel nur noch  bestimmte Kurse oder Fächer angeboten. Kurzum: Eine Aufteilung der  Schüler führt zu einer Attraktivitätsminderung des Bildungsangebots.“
  Thomas Müller sieht für diesen Fall auch Probleme auf die heimische  Wirtschaft zukommen, denn „wenn das Bildungsangebot für die Masse der  Schüler schlechter weil einspuriger wird, dann ist das auch ein Problem  für die Unternehmen unserer Region. Die Wirtschaft des Frankenberger  Landes ist aber im Gegenteil auf gut ausgebildete Fachkräfte angewiesen.  Projekte wie die „Young Engineer Academy“ und andere wären bei einer  solchen Schwächung der Edertalschule kaum mehr zukunftsfähig.“
  Die CDU Frankenberg sei sich einig, dass Einschränkungen am  Gymnasialstandort Frankenberg für sie nicht hinnehmbar seien, erklärten  Müller und Brandenstein abschließend: „Das Gymnasium Edertalschule ist  eine Schule mitten im Frankenberger Leben. Der gesamte Altkreis  Frankenberg profitiert von seiner Stärke. Damit das auch künftig so  bleibt, werden wir uns sehr vehement für den Erhalt der jetzigen  Schulstrukturen einsetzen.“