Während der ersten Sitzung des neugewählten Vorstandes der CDU  Frankenberg haben sich die Christdemokraten auch mit der Zukunft der  Wirtschaftsförderungsgesellschaft Waldeck-Frankenberg GmbH (WFG) beschäftigt.
  Aus Sicht der CDU sei der Erhalt der Wirtschaftsförderungsgesellschaft  in Frankenberg absolut notwendig, erklärte der Vorsitzende der CDU  Frankenberg, Thomas Müller: „Industrie, Handwerk und Gewerbe im Süden  des Landkreises brauchen die WFG als praxisnahen Ansprechpartner vor  Ort. Eine zusätzliche Zentralisierung durch eine Übersiedlung der  Gesellschaft nach Korbach ist überflüssig, da dort bereits unter anderem  die umfassenden Beratungsangebote von Industrie- und Handelskammer und  Kreishandwerkerschaft angesiedelt sind. In einem großen Flächenkreis wie  Waldeck-Frankenberg ist eine dezentrale Verteilung aller  Beratungsangebote von großer Bedeutung.“
Der stellvertretende Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes, Pierre  Brandenstein, erinnerte daran, dass die WFG eine der letzten  „Kreisinstitutionen“ in Frankenberg sei: „Die WFG wurde seinerzeit auch  deshalb in Frankenberg angesiedelt, weil kurz zuvor die Fusion der  Sparkasse Waldeck-Frankenberg vollzogen werden konnte. Insofern ist es  für uns wichtig darauf hinzuweisen, dass die langjährige Kreisstadt  Frankenberg auch künftig mit Einrichtungen wie der  Wirtschaftsförderungsgesellschaft bedacht werden muss.“
  Einig seien sich die Frankenberger Christdemokraten über die fachliche Aufstellung der Wirtschaftsförderungsgesellschaft,  erklärte Thomas Müller: „Wirtschaftsförderung muss die Sprache des  Mittelstandes sprechen. Deswegen sind wir strikt gegen die Herabstufung  der WFG auf eine Art Verwaltungsstelle im Kreishaus. Die  Wirtschaftsförderungsgesellschaft muss eine eigenständige, im Sinne des wirtschaftlichen Mittelstandes agierende Gesellschaft sein.“
  Dem entsprechend müsse auch die Nachfolge des jetzigen  Wirtschaftsförderers, Siegfried Franke, geregelt werden, meinte Thomas  Rampe, der ebenfalls stellvertretender Vorsitzender der CDU Frankenberg  ist: „Ein Praktiker mit reichem Erfahrungsschatz aus der Wirtschaft muss  die Nachfolge von Siegfried Franke antreten. Wirtschaftsförderung ist  zu wichtig, um sie parteipolitischen Überlegungen und Postenschachereien  zu unterwerfen."
  Müller, Rampe und Brandenstein forderten den Landkreis sowie alle  Kreispolitiker abschließend auf, die derzeitige Struktur der  Wirtschaftsförderungsgesellschaft zu erhalten: „Durch die breite  Beteiligungsstruktur ist die WFG gut für die Zukunft aufgestellt. Das  soll auch so bleiben, denn in unserem Landkreis gibt es circa 7.600  Betriebe mit weniger als zehn Mitarbeitern. Vor allem Unternehmen dieser  Größe sind auf zugängliche und praxisorientierte Beratungsangebote  angewiesen. Eine Einrichtung wie die WFG in Frankenberg leistet dies auf  vorbildliche Art und Weise.“